Veranstaltungen der Kreisgruppe Rhein-Lahn 

Spannendes Hegeringvergleichsschießen

am 21. September 2024

 

Am 21.09.2024 fand auf dem Hirschel in Hahnstätten unser alljährliches Hegeringvergleichsschießen statt, das mit einer hohen Teilnehmerzahl und großem sportlichen Einsatz glänzte. Sieben von unseren acht Hegeringen stellten sich dem Wettbewerb, und alle Schützen bewiesen eindrucksvoll ihre Schießfertigkeiten. Es traten jeweils fünf Schützen in einer Mannschaft an, wobei der schwächste Schütze als Streichergebnis rausgerechnet wurde. 

Den Sieg sicherte sich der Hegering Kaub mit einer starken Mannschaftsleistung von 427 Punkten (von 484 möglichen Punkten). Die erfolgreichen Schützen waren: Maximilian Wiegand, Daniel Laubach, Arno Wiegand, Ralf Semmler und Reiner Espenner. Auf dem zweiten Platz folgte der Hegering Loreley mit Udo Rau, Justus Rau, Wolfgang Bröder, Stefan Rudolf und Jannick Damrau. Der Hegering Diez belegte mit Tobias Lotz, Stefan Gerheim, Tim Haseloff, Thomas Herpel, Thorben Herpel den dritten Platz.

In der Einzelwertung zeigten die Schützen aus Kaub ihr Können: Ralf Semmler und Maximilian Wiegand sicherten sich die ersten beiden Plätze. Der dritte Platz wurde in einem spannenden Stechen entschieden, bei dem Udo Rau und Thorben Herpel im direkten Duell gegeneinander antraten. Ein Schuss stehend angestrichen auf die Rehbockscheibe brachte die Entscheidung zugunsten von Udo Rau. Dabei spielte ihm seine langjährige Erfahrung in die Karten, doch es war denkbar knapp.

Das Schießen war nicht nur ein Wettkampf, sondern auch ein geselliges Beisammensein, bei dem der Spaß nicht zu kurz kam. Wir freuen uns über die hohe Beteiligung und die beeindruckenden Leistungen der Schützen.
 

Unser Dank für die gelungene Veranstalten geht insbesondere an das Personal des Schießstandes im Hirschel in Hahnstätten und den Obmann und stellvertretenden Obmann für jagdliches Schießen, Frank Schäfer und Christoph Michel. 

Auch im kommenden Jahr freuen wir uns darauf, die Schießfertigkeiten erneut unter Beweis zu stellen und spannende Wettkämpfe zu erleben 

 

Beitrag von: Jeannine Hertel, Schriftführerin

Hegeringvergleichsschießen am 21. September 2024


Damenschießen am Hirschel

Juli 2024

Engagierte Jägerrinnen trafen sich, bewaffnet mit Büchse und Flinte zum traditionellen Damenschießen der Kreisgruppe Rhein-Lahn.
Geübt werden konnte die Fertigkeit auf Rollhasen, Wurftauben, Bock, Sau und natürlich den laufenden Keiler.
Gerade bei den Schrotdisziplinen bringen regelmäßige Übungseinheiten den gewünschten Erfolg. 

So mancher Treffer wurde von Schießtrainer Frank Schäfer mit einem anerkennenden Kopfnicken und dem gebrummten: „nah siehste, geht doch“, kommentiert.
Am Kugelstand fand der „laufende Keiler“ größter Aufmerksamkeit. Nicht immer traf die Kugel die gewünschte 10. Doch auch hier half Ralf Semmler mit seiner jahrelangen Erfahrung weiter und machte auf eingeschlichene Fehler aufmerksam.
Am 100-Meter-Stand konnte Christoph Michel noch schnell die eine oder andere Waffe auf Treffgenauigkeit kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren.
 
Natürlich wurde auch wieder eine Ehrenscheibe, gestiftet von der Jagdstube Ralf Hartenfels, Altendiez, „ausgeschossen“. Stehend,- angestrichen, mit dem Kleinkaliber war die Scheibe, mit einer wehrhaften Sau versehen, auf 50 Meter zu treffen. 
Der Schuss von Anna-Lena Semmler war in diesem Jahr der imaginären 10 am nächsten und somit ging die Ehrenscheibe nach Kaub.  Ein herzlicher Glückwunsch an die gute Schützin.

Wir jagenden Frauen bedanken uns sehr herzlich bei Frank Schäfer, Christoph Michel, Ralf Hartenfels und Ralf Semmler für die professionelle Betreuung und der freundlichen Motivation. 
Eine Folgeveranstaltung für das nächste Jahr ist fest gebucht. Vielleicht werden sich bis dahin noch einige Mitstreiterinnen zum Mitmachen einfinden.
 
Beitrag von: Rita Berninger, stellv. Schriftführerin 


 Damenschießen am Hirschel 2024


Landesjägertag Rheinland-Pfalz mit 75 jährigem Jubiläum

Juni 2024

Ganz im Zeichen des 75 jährigen Jubiläums stand der diesjährige Landesjägertag. Hatten sich die Gründungsväter des Landesjagdverbandes (LJV) damals noch in Bingen eingefunden, um die Jäger des Landes zu vereinen und eine Stimme zu geben, so fand die  Festveranstaltung dieses Mal in der Landeshauptstadt im prunkvollen Mainzer Schloss statt. Doch nicht nur das Jubiläum drückte der Versammlung der 20.000 organisierten rheinland-pfälzischen Jäger ihren Stempel auf, sondern auch die kontroverse Diskussion um die anstehende Novellierung des Landesjagdgesetzes – kein Wunder, denn die Gratulanten aus allen im Landtag vertretenen Parteien nutzten die Bühne.

In seiner Begrüßungsrede schlug der Präsident des LJV Dieter Mahr den Bogen von 1949 zu heute, auch um deutlich zu machen, wie wichtig es sei, das Gründungsmotto der Einigkeit weiter zu beleben, um gerade jetzt „für die Akzeptanz der Jagd zu werben und an dem komplexen Gesetzgebungsverfahren mit Expertise mitzuwirken, um die jagdlichen Rahmenbedingungen der Zukunft im Sinne von Naturschutz und Wild zu gestalten.“ Auch der Oberbürgermeister der Stadt Mainz Nino Haase gratulierte als Hausherr und verwies auf die Bedeutung der Jagd -nicht zuletzt als Lieferant für schmackhaftes und gesundes Wildbret. Besonders gespannt waren die anwesenden Jäger auf die Jubiläumsansprache der für die Jagd zuständigen Ministerin Kathrin Eder (Grüne). Ihr Ministerium hatte sich in jüngster Vergangenheit mit einem im Alleingang von der Forstbehörde erstellten Jagdgesetzentwurf den Unmut nahezu aller betroffenen Verbände aus Jagd, Naturschutz, Landwirtschaft und nachgeordneten Behörden zugezogen.

In der Konsequenz hatte sie dann doch im „zweiten Anlauf“ die Expertise der betroffenen Verbände, insbesondere des LJV, in zahlreichen Gesprächen eingeholt. In ihrer Rede thematisierte sie mehr die Klimakrise als das Thema Jagdgesetz, da sich ihr Haus erst detaillierter am 11.6. zu diesem äußern werde. Positiv wurde von den Jägern jedoch vermerkt, dass sie sich zu Wald und Wild bekannte – ein Motto, welches im bislang vorliegenden Entwurf nicht erkennbar gewesen war. Als Fraktionssprecher der CDU hielt sich Gordon Schnieder dann auch nicht mit seiner Kritik am Entwurf und dem ignoranten Umgang mit den Jägern und deren Fachwissen zurück. Noch heftiger in dieselbe Kerbe schlug Dr. Joachim Streit von der FWG. Mit den Stimmen seiner Partei werde es weder ein Jagdgesetz gegen die Jagd, noch eine Aushöhlung des Jagdrechts, noch eine Verschärfung des Waffengesetzes geben. Auch im Umgang mit dem Wolf muss es endlich zum Wohle der Weidetierhalter Regulationsmöglichkeiten geben. Bemerkenswert, dass sich Marco Weber (jagdpolitischer Sprecher der FDP) – immerhin Mitglied der Regierungskoalition - auch nicht jeder Kritik enthielt. Die Stimmen der FDP werden aber zwingend zur Verabschiedung des kommenden Gesetzes gebraucht…. Er betonte, dass die Jagd ein unverzichtbarer Partner für die Landwirtschaft sei und diese Partnerschaft nicht gefährdet werden dürfe. Hier spielte er vor allem auf die Rolle des Kreisjagdmeisters an, dessen gegenwärtige Rolle für die FDP nicht verhandelbar sei. 

Dann kam es zu einem außerplanmäßigen, aber bewegenden Tagesordnungspunkt: Nach einer Laudatio seines Präsidiums erhielt LJV-Präsident Dieter Mahr sichtlich gerührt die Goldene Verdienstnadel des LJV vom DJV Präsidenten Helmut Dammann-Tamke überreicht. Die Schlussworte des Festaktes waren dann dem DJV-Präsidenten vorbehalten. Einmal mehr betonte er vehement, dass die deutschen Landesjagdverbände geschlossen hinter dem LJV stehen: „Ihr habt eine eindrucksvolle Kampagne gegen den unfassbaren Entwurf durchgeführt. Wenn die Roten Linien überschritten werden, dann besetzen wir die Rheinbrücken!“ Seine Rede brachte ihm stehende Ovationen ein. Die anschließende Delegiertenversammlung entlastete den Vorstand einstimmig und informierte die Delegierten über das notwendige, aber kostenaufwändige Vorhaben des Ausbaus der Geschäftsstelle und Bildungszentrums in Gensingen. Hier wolle und müsse man das Zentrum der rheinland-pfälzischen Jagd festigen.

Mit großer Spannung erwarten die Jäger Rheinland-Pfalz nun die Vorstellung des neuen Landesjagdgesetzes. Werden die vom LJV gesetzten „Roten Linien“ akzeptiert oder kann sich die grüne Ministerin auf einen „Heißen Sommer“ gefasst machen?

Rüdiger Klotz (Obmann für Presse und Informationsdienst)